Ziad al Abbo

 Ziad al Abbo war in Damaskus als Künstler bereits erfolgreich. 2010 mußte er Syrien wegen den Kriegswirren verlassen und kam nach Österreich. Er lebt seit 2011 in der Schwazer Altstadt. Er hat in seinen, in einem sehr kleinen Atelier entstandenen, großformatigen Acrylbildern die für ihn typische Bildsprache fortgesetzt und weiter entwickelt. Al Abbos Malstil ist ein  fast abstrakter, obgleich sich Formen, ja Figuren aus dem meist zartem, oft verwischten Acryl herausschälen. Auch in seiner Collagetechnik entsteht Figurales, als grafische Konturen in einer hellen Farbigkeit. Dazu im Gegensatz formt er Gesichter, Körper, ja sogar ganze Figurengruppen durch einen hefitigen Pinselgestus in kräftigen, satten Farben.

Seine Themen kreisen sehr oft um seine Einsamkeit, um Heimweh und um seine schlechten Träume, die aus Sorge um seine Familie und um seine Freunde in seiner ursprünglichen Heimat Syrien, an der irakischen Grenze, entstehen. Seine Heimat ist zur Zeit IS besetzt, es herrscht Krieg und Gewalt. So fließen seine Ängste ganz unbewusst immer wieder in seine Malerei. Auch die Intensität der Farbgebung lässt diese Angstträume vermuten.

Die helleren, freundlicheren Farbtöne und ein ruhiger Gestus in seinen Arbeiten zeigen an, dass sich der Künstler langsam mit seiner neuen Heimat anzufreunden beginnt.

 

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