Ziad al Abbo, ein in Syrien erfolgreicher Maler, musste seine Heimat verlassen und lebt seit zwei Jahren in der Schwazer Altstadt. Seine Themen kreisen hier in Österreich immer wieder um seine Einsamkeit, um Heimweh. In seine abstrakte Malerie mischen sich oft bestimmte Formen, seien es Körperteile, Köpfe, Figurengruppen oder einzelne Figuren, die alle im Unterbewusstsein aus seinen Träumen entstehen. Die Träume kreisen sehr oft nach Schreckensmeldungen aus Syrien um seine Familie , die dem Krieg und der Gewalt im IS-Gebiet ausgesetzt ist.
Al Abbo hat in seinen großformatigen Acrylbildern seine in Damaskus entwickelte Bildsprache hier in Schwaz fortgesetzt und weiterentwickelt. Seine abstrahierten Formen schälen sich meist aus einem zartfarbigen, verwaschenen Farbgrund, die Kompositionen vermitteln eine harmonische Weite. Oder er bringt durch einen heftigen Pinselgestus mit kräftigen, zahlreichen Farben seine Träume ans Licht.
Daneben entstehen auch Arbeiten mit ruhigerem Gestus in helleren Farbtönen, die eine positive Grundstimmung vermitteln. Ziad al Abbo erlebt 2014 eine sehr produktive Schaffensperiode, er beginnt sich langsam mit seiner zweiten Heimat Österreich anzufreunden.